Ein Thema, welches jedes Unternehmen beschäftigt, ist die Personalbeschaffung. Glaubt man Branchenberichten und großen Magazinen, dann leiden wir in Deutschland derzeit ja sogar an einem Fachkräftemangel. Ob dem wirklich so ist oder ob die Unternehmen einfach zu hohe Anforderungen bei gleichzeitig zu geringer Entlohnung erwarten und daraus einen Fachkräftemangel ableiten, sei mal so dahingestellt.
Was jedoch klar ist, dass jedes Unternehmen das beste Personal für sich haben möchte. Um nun die „Top-Leute“ in das eigene Unternehmen zu holen, bedarf es nicht nur guter Arbeitsbedingungen und einem gerechten Gehalt, sondern vor allem auch eines durchorganisierten und guten Recruitingprozesses.
Das Bewerbermanagement als Teil des Recruitings
Ein maßgebender Bestandteil der Personalbeschaffung ist das sogenannte Bewerbermanagement.
Eine Firma die sich zu lange Zeit lässt, bis sie den Bewerber gegebenenfalls einlädt, spielt mit dem Risiko, dass der Bewerber bis dahin längst bei einem anderen Unternehmen eingestellt ist. Auch sollte der „Longtail“, also alles, was das Bewerbermanagement auf zweiter Ebene mit sich zieht, nicht unterschätzt werden. Lehnt ein Unternehmen einen Bewerber ab und schickt diesem seine Bewerbungsunterlagen nicht zurück oder wartet ein Bewerber überdurchschnittlich lange auf eine Antwort, so wird er dies auch seinen Kollegen, Freunden und Familienmitgliedern erzählen. Dies kann auf lange Sicht einen Imageschaden für das Unternehmen bedeuten.
Folgende Eigenschaften zeichnen unter anderem ein gutes Bewerbermanagement aus:
- Umgehender Versand von Eingangsbescheiden
- Versand von Status-Aktualisierungen an den Bewerber
- Personalisierte Nachrichten und Kommunikation mit dem Bewerber
- Erfassung, Auswertung und Rating der eingegangenen Bewertungen
- Rücksendung von (schriftlichen) Bewerbungsunterlagen
- Termin- / Interview-Management
- Controlling, Tracking und Auswertung der laufenden Bewerbungsphase
- Einhaltung von rechtlichen Aspekten (Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz, Datenschutz, etc.)
Wie organisiert man das Bewerbermanagement?
Bei kleinen Unternehmen, die sowohl nur eine geringe Anzahl an Stellen als auch nur eine überschaubare Anzahl an Bewerbern erwarten, lässt sich das Bewerbungsmanagement durchaus noch händisch und in Papierform bewältigen.
Sobald es sich aber um eine größere Anzahl an zu erwartenden Bewerbern handelt, sollte sich nach einer Alternative umgesehen werden. Zum einen besteht die Möglichkeit den kompletten Human Resources Bereich an ein externes Unternehmen auszulagern und zum anderen besteht die Möglichkeit ein Tool zur Effizienzsteigerung des Bewerbermanagements zu nutzen.
Entscheidet man sich für eine Bewerbermanagement Software anstelle des Outsourcings, so gilt wie bei fast allen IT-Anforderungen – „Das Rad muss nicht immer wieder neu erfunden werden!“ So gibt es am Markt diverse Produkte, die einem das Bewerbermanagement erleichtern. Die Lösungen reichen dabei von integrierbaren Komponenten für das im Unternehmen eingesetzte Standard-ERP-System, über eigenständige Produkte, bis hin zu mobilen und Web-Applikationen. Auch bei der Preisgestaltung ist vom Festpreis, bis zum Lizenzmodell abhängig von Unternehmensgröße und Bewerbungsanzahl alles dabei.
Vor der Beschaffung eines Bewerbermanagement Tools sollte ein Unternehmen also erst einmal seine Anforderungen klar definieren und dann eine Nutzwertanalyse machen und sich für eine fertige Lösung oder eine Eigenentwicklung entscheiden.
Bewerbermanagement ist unverzichtbar
Fest steht, dass das Bewerbermanagement ein wesentlicher Faktor ist, wenn es um die Beschaffung guten und geeigneten Personals geht. Wer die besten Leute am Markt haben will, der muss als Unternehmen ab der ersten Minute glänzen – und das heißt vom Bewerbermanagement an.