Mobile Recruiting ist neben Online-Jobbörsen und Social Media einer der Recruiting Kanäle im E-Recruiting. Um Mobile Recruiting einsortieren zu können, sollte also zuvor geklärt werden, was der Begriff E-Recruiting umfasst.
Das E-Recruiting ist ein Teil der Personalbeschaffung, bei dem es darum geht, durch den Einsatz von elektronischen Medien und Personalsystemen, die Datenqualität zu steigern, die Durchlaufzeiten und Kosten zu verringern und die Bewerberqualität anzuheben. Ziel ist es, die Kosten pro Bewerbung durch den Einsatz von E-Recruiting-Mitteln zu senken. Dabei kann das E-Recruiting systemisch, sprich ganzheitlich, angewendet werden, sodass vom Bewerber über die Personalabteilung bis hin zum Personaldienstleister alle Beteiligten mit Tools des E-Recruiting arbeiten.
Die Rolle des Mobile Recruiting im E-Recruiting
Das Mobile Recruiting ist der Teil des E-Recruiting, der sich die Erkenntnisse und Methoden des Mobile Marketing zunutze macht. Mobile Recruiting findet also auf mobilen Endgeräten wie Smartphones, Phablets und Tablets statt und stellt somit eine rein elektronische Form der Personalbeschaffung dar.
Die Darstellungsformen des Mobile Recruiting gestalten sich auf verschiedene Art und Weisen und überschneiden sich teils mit anderen Recruiting Kanälen. So zählen sowohl Apps und mobile Webseiten zum Mobile Recruiting als auch SMS-Newsletter, die mobilen Darstellungsvarianten von Online-Jobbörsen oder Mobile Tagging in Form von QR-Codes auf Plakaten.
Spätestens bei QR-Codes auf Plakaten wird jedoch klar, dass das Mobile Recruiting mehr als nur ein Recruiting Kanal ist, denn Plakate gehören klar in den Kanal/Bereich der Printanzeigen. Mobile Recruiting ist somit nicht nur als ein Kanal des E-Recruiting zu werten, sondern viel mehr als eine interdisziplinäre Ausprägung des E-Recruiting die mit der steigenden Verbreitung sowie der wachsenden Nutzungsdauer von mobilen Endgeräten immer mehr an Relevanz zulegen wird.
Steckt Mobile Recruiting noch in den Kinderschuhen?
Wirft man einen Blick auf die Zahl der Unternehmen, die Mobile Recruiting einsetzen, mag schnell der Verdacht aufkommen, dass Mobile Recruiting noch ganz in den Anfängen steckt. So verkündet die Atenta Mobile Recruiting Studie für 2013, dass 93% der deutschen Großunternehmen ihre Karriereseite(n) noch nicht für mobile Endgeräte optimiert haben.
Andersherum gibt es am Markt schon einige Wettbewerber, die mit ausgereiften Lösungen für das Mobile Recruiting zur Stelle stehen. Stellt man dies den Ergebnissen der Studie gegenüber, dann fehlt womöglich nur noch der entscheidende Trigger, der die Unternehmen dazu veranlasst, die entsprechenden Produkte auch zu nutzen. Dabei liegt die Motivation dazu doch geradezu auf der Hand.
In Zeiten, in denen Unternehmen nur die Besten wollen, in denen nach und nach die Digital Natives auf den Arbeitsmarkt strömen, sollte man genau diese doch auch dort abholen, wo sie sich am wohlsten fühlen. Und genau das sollte das Mobile Recruiting doch erlauben?