SWOT-Analyse

SWOT-Analyse

SWOT steht für: Strengths Weaknesses Opportunities Treatments, also für Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken. Die SWOT-Analyse ist ein Instrument des Strategischen Managements, welches in den 1960er Jahren von der Harvard Business School entwickelt wurde.
Ursprünglich war die SWOT-Analyse nur zur Anwendung im Unternehmen gedacht, jedoch wird Sie heute zum Beispiel auch in den Bereichen Coaching, zur Entwicklung einer Strategie für die Karriereplanung oder zur Programmentwicklung genutzt.

Im Folgenden sollen die einzelnen Schritte einer SWOT-Analyse kurz erläutert werden, wobei der Scope der Analyse auf der unternehmensinternen Anwendung liegen soll. Also in dem Bereich, für welchen die SWOT-Analyse ursprünglich entwickelt wurde.

Analysephase

Zuerst werden eine (interne) Unternehmensanalyse und eine (externe) Umweltanalyse durchgeführt. Während der Analysen sollen Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken ausgemacht werden. Um möglichst brauchbare Ergebnisse zu erzielen, ist es ratsam, die Analysen im Rahmen einer Gruppenarbeit durchzuführen, um eine möglichst objektive Sicht auf die Dinge zu bekommen. Ansonsten läuft man Gefahr, eine verzerrte Sicht beziehungsweise schlicht weg falsche Schlüsse aus der endgültigen SWOT-Analyse zu ziehen.

  • Unternehmensanalyse
    In der internen Analyse (auch „Inweltanalyse“) werden die eigenen Stärken und Schwächen definiert und festgehalten. Bei der Ermittlung der Stärken und Schwächen werden Kennzahlen und Eigenschaften des Unternehmens genommen und mit dem jeweils stärksten Mitbewerber verglichen. Die Stärken und Schwächen eines Unternehmens sind somit ein Resultat der organisationalen Prozesse eines Unternehmens. Das heißt noch konkreter: Stärken und Schwächen werden von einem Unternehmen selbst geschaffen und beeinflusst.
  • Umweltanalyse:
    Während der externen Analyse sollen die Chancen und Risiken definiert werden. Hierzu wird die Unternehmensumwelt untersucht. Chancen und Risiken ergeben sich aus Veränderungen am Markt sowie der sozialen, ökologischen und technologischen Umwelt.
    Typische Fragen wären zum Beispiel: Welche Risiken entstehen durch den neuen Mitbewerber XYZ? Welche Chancen bietet mir die Erlassung eines neuen Gesetzes?
    Dadurch, dass die Chancen und Risiken durch die Umwelt definiert werden und das Unternehmen keine Chance auf die Veränderung der Faktoren hat, spricht man hierbei auch von exogenen Kräften.
    Zwar kann ein Unternehmen diese exogenen Kräfte nicht verändern, jedoch mit einer Strategieänderung auf die Gegebenheiten reagieren und somit die firmeninternen Kennzahlen (im gewünschten Fall ideal) beeinflussen.

SWOT-Matrix

Nach Beendigung der Analysephase werden die Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken in eine Matrix übertragen. Diese Matrix besteht aus vier Feldern und jede Achse der Matrix hat einen positiven Bereich (für Chancen und Stärken) und einen negativen Bereich (für Schwächen und Risiken). Ziel ist es, die ermittelten Werte jeweils sinnvoll miteinander zu kombinieren. Hierzu gibt es vordefinierte Fragestellungen, die sich nach nachfolgenden Strategien richten.

swot_analyse_beispiel

SWOT-Strategien / Strategiefindung

In der erstellen SWOT-Matrix wird nun nach bestimmten Mustern gesucht. Diese Muster lassen sich in 4 Strategien einteilen.

  • SO – Stärken-Chancen
    Welchen Stärken lassen sich mit welchen Chancen kombinieren? Welche Chancen können durch die Stärken genutzt werden?
  • ST – Stärken-Risiken
    Welche Risiken können durch Chancen minimiert oder komplett abgewand werden?
  • WO – Schwächen-Chancen
    Welche Schwächen könnten auch als Stärken genutzt werden? Welche Schwächen bieten eventuell neue Chancen, aus denen Stärken gebildet werden könnten?
  • WT – Schwächen-Risiken
    Welche Schwächen lassen sich eindämmen oder abstellen, um Risiken vorzubeugen oder zu vermindern?

Die Erstellung der Matrix, sowie die Zuweisung der einzelnen SWOT-Strategien, ist mit Abstand der zeitintensivste Teil der SWOT-Analyse. Es ist vor Beginn der SWOT-Analyse bereits ein ausreichendes Zeitfenster einzuplanen, um die Qualität der Analyse nicht aufgrund von Zeitmangel zu mindern.

 

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