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Explizites- und Implizites Wissen

Explizites- und Implizites Wissen

Das individuelle Wissen eines Mitarbeiter lässt sich in zwei Kategorien aufteilen. Zum einen in das explizite (englisch: explicit knowledge) und zum anderen in das implizite Wissen (englisch: implicit knowledge). Diese beiden Ebenen nennt man auch epistemologische Dimensionen. (Epistemologie ist die Erkenntnistheorie.)

Explizites (individuelles) Wissen, auch Verstandswissen oder embrained knowledge genannt, bezeichnet Wissen das formal artikulierbar und somit problemlos weiterzugeben ist. Unter formal artikulierbar versteht man die Eigenschaft das Wissen in Form von grammatikalischen Sätzen, technischen Daten, mathematischen Formeln, etc. wiederzugeben.

Implizites (individuelles) Wissen, auch Erfahrungswissen oder „embodied knowledge“ genannt, bezeichnet Wissen, das nicht ohne weiteres wiedergegeben werden kann. Hierbei handelt es sich um Wissen, das aus Erfahrungen, Routine, Interaktion mit anderen Menschen und Entscheidungsprozessen entstanden ist.

Neben dem individuellen Wissen eines jeden Mitarbeiters gibt es auch das sogenannte kollektive Wissen. Dieses entsteht durch die koordinierte Zusammenarbeit der einzelnen Mitarbeiter und durch die Verknüpfung ihres Wissens. Dieses kollektive Wissen nennt man auch organisatorisches Wissen. Ebenso wie das individuelle Wissen lässt sich auch das organisatorische Wissen in zwei epistemologische Dimensionen unterteilen.

Explizites (organisatorisches) Wissen, auch „encoded knowledge“ genannt, bezeichnet dokumentierbares Wissen in Unternehmen. Es wird in Form von Verfahrensrichtlinien, Anweisungspapieren oder Regeln festgehalten und findet sich in Führungsgrundsätzen, organisatorischen Leitbildern aber auch in strategischen Konzepten wieder.

Implizites (organisatorisches) Wissen, auch „embedded knowledge“ genannt, ist nicht dokumentierbar. Es spiegelt sich in organisationalen Routinen der Unternehmung wieder und drückt sich in Handlungstheorien aus, nach denen sich die Organisationsmitglieder richten, ohne das dieses explizit niedergeschrieben steht.

 

Der größte Anteil des Wissens von Mitarbeitern ist implizites Wissen und ist für den Betrieb eines Unternehmens besonders wichtig. Es gilt dieses Wissen zu identifizieren und ggf. explizierbar zu machen, sodass beim Ausscheiden eines Mitarbeiters eine möglichst kleine Wissenslücke und dem Unternehmen ein möglichst geringer Schaden entsteht.

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